Grundgesetz/096a.md
Heinrich Lübke, Bundespräsident 050667c839 Zwölftes Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes
Dem Bund wird die Kompetenz eingeräumt, für Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes ein Bundesgericht zu bilden sowie Bundesdienststraf- und
Wehrstrafgerichte einzurichten.
-- Menzenbach et al., Änderungen des Grundgesetzes seit 1949 (WD 3 - 380/09), 2009

Signed-off-by: Heinrich Lübke, Bundespräsident
Signed-off-by: Ludwig Erhard, Stellvertreter des Bundeskanzlers
Signed-off-by: Fritz Schäffler, Bundesminister der Justiz
Signed-off-by: Gerhard Schröder, Bundesminister des Innern
Signed-off-by: Franz Josef Strauß, Bundesminister für Verteidigung

Source: BGBl. I, p. 141
Passed: 1961-01-25
Date: 1961-03-06
Announced: 1961-03-11
Effective-since: 1961-03-12
Election-period: 3
Votes-yes: 410
Votes-no: 0
Votes-abstentions: 0
Initiative-of: Regierungsvorlage
1970-01-01 01:00:01 +01:00

918 B

Artikel 96a

(1) Der Bund kann für Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes ein Bundesgericht errichten. (2) Der Bund kann Wehrstrafgerichte für die Streitkräfte als Bundesgerichte errichten. Sie können die Strafgerichtsbarkeit nur im Verteidigungsfalle sowie über Angehörige der Streitkräfte ausüben, die in das Ausland entsandt oder an Bord von Kriegsschiffen eingeschifft sind. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz. Diese Gerichte gehören zum Geschäftsbereich des Bundesjustizministers. Ihre hauptamtlichen Richter müssen die Befähigung zum Richteramt haben. (3) Oberes Bundesgericht für die in Absatz 1 und 2 genannten Gerichte ist der Bundesgerichtshof. (4) Der Bund kann für Dienststrafverfahren gegen Bundesbeamte und Bundesrichter Bundesdienststrafgerichte sowie für Dienststrafverfahren gegen Soldaten und für Verfahren über Beschwerden von Soldaten Bundesdienstgerichte errichten.