Grundgesetz/096.md
Heinrich Lübke, Bundespräsident b0690c4343 Sechzehntes Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes
Bildung eines Gemeinsamen Senats der obersten Gerichtshöfe des Bundes anstelle des in Art. 95 GG vorgesehenen obersten Bundesgerichts
-- Menzenbach et al., Änderungen des Grundgesetzes seit 1949 (WD 3 - 380/09), 2009

Signed-off-by: Heinrich Lübke, Bundespräsident
Signed-off-by: Kurt Georg Kiesinger, Bundeskanzler
Signed-off-by: Gustav Heinemann, Bundesminister der Justiz
Signed-off-by: Gustav Heinemann, Bundesminister der Justiz (für den Bundesminister des Innern)
Signed-off-by: Franz Josef Strauß, Bundesminister der Finanzen
Signed-off-by: Hans Katzer, Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung

Source: BGBl. I, p. 657
Passed: 1968-05-08
Date: 1968-06-18
Announced: 1968-06-22
Effective-since: 1968-06-23
Election-period: 5
Votes-yes: 362
Votes-no: 0
Votes-abstentions: 0
Initiative-of: Regierungsvorlage
1970-01-01 01:00:01 +01:00

917 B

Artikel 96

(1) Der Bund kann für Angelegenheiten des gewerblichen Rechtsschutzes ein Bundesgericht errichten. (2) Der Bund kann Wehrstrafgerichte für die Streitkräfte als Bundesgerichte errichten. Sie können die Strafgerichtsbarkeit nur im Verteidigungsfalle sowie über Angehörige der Streitkräfte ausüben, die in das Ausland entsandt oder an Bord von Kriegsschiffen eingeschifft sind. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz. Diese Gerichte gehören zum Geschäftsbereich des Bundesjustizministers. Ihre hauptamtlichen Richter müssen die Befähigung zum Richteramt haben. (3) Oberster Gerichtshof für die in Absatz 1 und 2 genannten Gerichte ist der Bundesgerichtshof. (4) Der Bund kann für Dienststrafverfahren gegen Bundesbeamte und Bundesrichter Bundesdienststrafgerichte sowie für Dienststrafverfahren gegen Soldaten und für Verfahren über Beschwerden von Soldaten Bundesdienstgerichte errichten.